Montag, 27. Februar 2012

Projekt FUTURE-ICT

PROJEKT „FUTURICT“
Die Kristallkugel der Wissenschaft

Forscher aus ganz Europa arbeiten an einer riesigen Weltsimulation, mit der sie soziale und ökonomische Krisen vorhersagen wollen. Doch wann genau ein Regime am Ende ist, lässt sich kaum abschätzen.

Früher konnten nur Geheimdienste so viele Daten sammeln - einfacher wurde es mit Internet und Mobilfunk. (Bild: graphicsdeluxe - Fotolia)
Mark Zuckerberg, Gründer und Vorstandsvorsitzender des Online-Netzwerks Facebook, hat kürzlich seine Vision vorgestellt: Facebook soll das Leben seiner Nutzer automatisch aufzeichnen – ihre Karriere, ihren Musikgeschmack, ihre Einkäufe und Beziehungen. Die Aufregung über soviel Datenspeicherung ist groß. Doch renommierte Wissenschaftler aus ganz Europa gehen sogar noch einen großen Schritt weiter: Sie wollen anhand unserer Internet- und Mobilfunknutzung eine Weltsimulation entwickeln, den „Living Earth Simulator“.
Der Soziologe Dirk Helbing von der ETH Zürich plant gemeinsam mit Kollegen von über 60 europäischen Forschungseinrichtungen öffentlich zur Verfügung stehende Daten zu sammeln, zu bündeln und auszuwerten. Die Wissenschaftler wollen ein Modell entwickeln, das das sozioökonomische Leben auf der Erde möglichst exakt abbildet – und Vorhersagen erlaubt.

So aufwendig wie man am Kernforschungszentrum Cern in Genf mit einem Teilchenbeschleuniger nach dem Ursprung des Universums sucht, soll die Weltsimulation die verborgenen Muster unseres gegenwärtigen Lebens vollständig aufdecken. Die Grundidee einer solchen riesigen Datenauswertungsmaschine hat der Science-Fiction-Autor Isaac Asimov bereits in den 50er Jahren in seinem Romanzyklus „Foundation“ entwickelt. Er nannte das Ganze Psychohistorik: eine Art wissenschaftliche Wahrsagerei.

Der Held in Asimovs „Foundation“ ist ein Mathematiker namens Hari Seldon, der die Psychohistorik als neue Wissenschaft ausarbeitet. Seldon geht davon aus, dass mit empirisch-statistischen Methoden Gesetzmäßigkeiten im Verhalten der Menschheit berechnet werden können. Da bestimmte Muster sich im Verlauf der Zeit nicht ändern, glaubt Hari Seldon, die Zukunft „errechnen“ zu können. Schon der amerikanische Statistiker Michael Flynn versuchte 1988 in seiner „Einführung in die Psychohistorik“ Asimovs Ideen auf eine wissenschaftliche Basis zu stellen. Er wollte nachweisen, dass die Zukunft mit Hilfe statistischer Analysen vorhersagbar sei, würden nur ausreichend Daten zur Verfügung stehen. Asimov erklärt in seinem Roman nicht, wie sein Held Seldon an die gigantischen Datenmengen kommt.
Heutzutage sammeln sich die Daten praktisch von selbst. Eine schnell wachsende Zahl von Menschen stellt sie freiwillig zur Verfügung – neben der Kommunikation in sozialen Netzwerken laufen auch Online-Einkäufe, Webseitenbesuche, E-Mails, Forenbeiträge, Blogkommentare und Chats über zahlreiche Server und könnten zumindest theoretisch ausgewertet werden. Informatiker sprechen von Data-Mining. Darunter versteht man die systematische Suche nach Mustern in Datensätzen. Für Datenschützer ein Graus, für Wissenschaftler eine große Chance.

Alarmglocke schrillt vor der nächsten Krise

Der Soziologe Helbing ist überzeugt, dass die Zeit reif ist für ein übergreifendes Makromodell – ein Modell, das ökonomische, soziale und politische Modelle vereint und selbst Klima- und Umweltveränderungen einbezieht, mit Daten von überall her gefüttert. „Wir haben viel zu stark in spezialisierten Segmenten gearbeitet und dabei die Chance verpasst, ein systemübergreifendes Alarmsystem für Krisen einzuführen“, sagt er. Der hohe Preis für diese Ignoranz sei beispielsweise die jüngste Finanzkrise gewesen, vor der uns der „Living Earth Simulator“, seinerzeit hätte warnen können.

„Bis heute gibt es keine Modelle dafür, wie ökonomische Krisen eigentlich funktionieren – wo doch ausreichend Daten dafür vorhanden wären“, sagt der Sozialwissenschaftler. Im Idealfall lässt der Weltsimulator künftig eine Alarmglocke läuten, wenn sich irgendwo auf der Erde eine Krise welcher Art auch immer ankündigt.

In einem Werbevideo für das Simulator-Projekt sieht man eine schwebende animierte Erdkugel. Aus allen Richtungen fliegen dem Zuschauer vorm Bildschirm Stichwörter entgegen: Hier droht Krieg, dort Hunger, dort ein Finanzkollaps.

Eine Milliarde Euro wird benötigt

Dirk Helbing spricht gerne von einem Wissensbeschleuniger, analog zum Teilchenbeschleuniger in Genf. Die Forscher wollen genau genommen herausfinden, wie sich alle Einzelsysteme auf der Erde gegenseitig beeinflussen. Welche Folgen haben Klimaveränderungen auf politische und soziale Systeme? Es ist die Suche nach den Gesetzen und Prozessen, die unser Zusammenleben auf der Erde bestimmen. Ein ehrgeiziges Ziel: Dafür müssen in Echtzeit mit Supercomputern gigantische Datenmengen aus Internet, Mobilfunkapplikationen und wissenschaftlichen Statistiken gesammelt und ausgewertet werden. Interessierte können auf einer Partizipationsplattform freiwillig mitwirken – wie das konkret aussieht, ist aber offen.



Weil das Projekt viel Geld kostet, haben sich die Forscher des „Living Earth Simulators“ in einem EU-Wettbewerb um eine Milliarde Euro Fördergeld beworben, ausgezahlt über einen Zeitraum von zehn Jahren. „FuturICT“ haben sie ihr Projekt in der Bewerbung genannt, frei übersetzt: Informations- und Kommunikationstechnologie der Zukunft.

Der „Living Earth Simulator“ soll der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Der Zürcher Soziologe Helbing möchte im Gegensatz zu Facebook alles transparent gestalten. Die fertige Simulation könnte so politische Entscheidungen schon vor ihrer Umsetzung überprüfen. Denn das System zeigt alle Konsequenzen einer Entscheidung. „So lässt sich zum Beispiel verhindern, dass ein wirtschaftlich angeblich notwendiger Beschluss gleichzeitig Sozialmodelle aushöhlt“, sagt er.

Tendenzen aber keine konkreten Vorhersagen

Völlig neu ist die Idee des Data- Mining zu solchen Zwecken nicht. Insbesondere Geheimdienste sind schon an vergleichbaren Auswertungen interessiert. Die Forschungsabteilung der amerikanischen Geheimdienste plant anhand von Daten aus dem Netz weltweit Krisen im Frühstadium auszumachen. Sie testet Analysemethoden, die wie ein Radar rund um die Uhr nach Veränderungen im Verhalten der Weltbevölkerung Ausschau halten – nach Hinweisen auf politische Unruhen, Flüchtlingskatastrophen, Krankheitsausbrüche. Leistungsstarke Rechner erstellen Statistiken über die Häufigkeit bestimmter Begriffe in Blogs oder analysieren die Bewegungsströme von Passanten auf öffentlichen Plätzen – das neue System soll auch Webcams einbeziehen.

Doch wie hilfreich sind solche Frühwarnsysteme? Der Statistiker Michael Flynn weist darauf hin, dass Data-Mining Grenzen hat: „Abgesehen davon, dass man dabei die unzähligen Falschinformationen im Internet erst einmal herausfiltern muss, zeigen die Daten eher ein momentanes Stimmungsbild. Aus dem können Analysten zwar Tendenzen ableiten, aber sie können nicht unbedingt konkrete Vorhersagen machen.“

Eine Regime-Krise etwa müsse man sich wie ein Gummiband vorstellen, an dem ein Gewicht hängt. Es existiert eine Beziehung zwischen der Dehnung des Bandes und dem Gewicht: Wenn eine bestimmte Grenze überschritten ist, reißt das Band. Mit anderen Worten: „Der Zeitpunkt eines Umsturzes , oder ob er überhaupt stattfindet, entzieht sich jeglicher Mathematik“, so Flynn. Wann er stattfindet, hängt auch von handelnden Menschen ab. Und die sind im wahren Wortsinne häufig unberechenbar.

Freitag, 24. Februar 2012

Internetrecherche

Neue Griechenland-Hilfen
„Wir sollten der Geldverschwendung nicht mehr zustimmen“

Griechenland wieder retten – und wenn ja, um welchen Preis? Oder das Land fallen lassen? Diese Fragen treiben deutsche Politiker um. Kurz vor der Abstimmung über neue Hilfen wächst der Frust über Athen.
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Die griechische Tragödie hat Deutschland wieder einmal fest im Griff. Erneut muss der Bundestag über ein weiteres Hilfspaket abstimmen. Und wieder geht es drunter und drüber bei den Parlamentariern: Ja-Sager gegen Nein-Sager, Opposition gegen Regierung. Auch innerhalb der Koalition ist die 130-Milliarden-Spritze, die am Montag im Reichstag zu Abstimmung ansteht, umstritten. Die einen wollen das klamme Mittelmeerland nicht fallen lassen, andere wiederum sehen keinen Sinn mehr darin, noch mehr Steuerzahlergeld in ein Fass ohne Boden zu werfen. Dass der Griechenland-Frust wächst, lässt sich auch daran erkenn, dass selbst ein Befürworter von neuen Hilfen, wie der finanzpolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, Klaus-Peter Flosbach, langsam die Geduld verliert.
Der CDU-Mann hält die Unterstützung des schuldengeplagten Griechenlands mit dem zweiten Hilfspaket, wie er sagt, derzeit noch für die richtige Lösung. „Die Griechen müssen aber liefern, daran führt kein Weg vorbei“, sagte Flosbach Handelsblatt Online. Entscheidend seien die konsequente Fortsetzung der Konsolidierung, die Umsetzung der bereits beschlossenen Strukturreformen und die Ingangsetzung einer strukturpolitisch orientierten Wachstumsagenda. Mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen in dem Mittelmeerstaat, ergänzte Flosbach: „Griechenland muss jetzt zu seinen Zusagen stehen und zwar unabhängig von einem möglichen Regierungswechsel.“
Die Kosten für die Steuerzahler in Deutschland durch die neuen Finanzhilfen hält der CDU-Finanzexperte für verkraftbar. „Wenn Griechenland seine Reformen umsetzt und wir Griechenland dabei unterstützen, sind die Kosten für den deutschen Steuerzahler geringer als wenn wir Griechenland pleite gehen lassen und die Kosten hierfür einschließlich der weiteren Kosten aus unabsehbaren Zweit- und Drittrundeneffekten getragen werden müssen“, sagte Flosbach.
Anders als Flosbach trommelt der Finanzexperte der FDP-Bundestagsfraktion, Frank Schäffler, massiv gegen neue Hilfen für Athen. An seine Fraktionskollegen appellierte er, dem Hilfspaket am Montag im Bundestag ihre Zustimmung zu verweigern. In einem Handelsblatt Online vorliegenden Brief an die liberalen Parlamentarier begründet Schäffler seinen Appell damit, dass Griechenland bis heute noch keine wichtigen Reformen umgesetzt, alle Wachstumserwartungen verfehlt und seine Haushaltsziele verpasst habe. „Die positiven Annahmen der Troika werden sich zum wiederholten Mal als Makulatur erweisen. Nicht erst 2020, sondern schon viel früher werden wir erneut über ein drittes oder viertes Griechenlandpaket entscheiden müssen“, schreibt Schäffler. „Besser wäre es, wenn wir der Geldverschwendung schon heute nicht mehr zustimmen.“

Koalition stellt Bedingungen für Ja zu Griechenland-Hilfe
Der Haushaltsausschuss des Bundestages befasst sich an diesem Freitag mit dem zweiten Griechenland-Paket. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will den Ausschuss informieren. Eine Abstimmung wird nicht erwartet, weil der Entschließungsantrag wegen der laufenden Verhandlungen in der Koalition noch nicht besprochen werden kann. Die Bundesregierung hatte dem Parlament am Donnerstag hunderte Blatt Papier zu den neuen Hilfen übermittelt. Die Unterlagen sind aktuelle Entwürfe vom 22. Februar. Am Tag zuvor hatte sich die Euro-Gruppe auf das zweite Rettungspaket von 130 Milliarden Euro bis 2014 geeinigt.
Schäffler, der dem Bundesvorstand der FDP angehört, hat seine Hoffnung für Griechenland längst verloren. Seine negative Prognose untermauert er mit einer Schuldentragfähigkeitsanalyse, der zufolge es unwahrscheinlich sei, dass Griechenland einen tragfähigen Schuldenstand erreichen werde. Dieser solle bei einem Schuldenstand von 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erreicht sein. Doch Griechenland müsse dazu „unmögliche Voraussetzungen“ erfüllen, gibt Schäffler zu bedenken.
Als Beispiel nennt er das Ziel, Privatisierungserlöse in Höhe von 46 Milliarden Euro bis 2020 zu erreichen. „Erlöst Griechenland nur 10 Milliarden, wird die Staatsschuld auf 148 Prozent des BIP steigen“, so Schäffler. Bis zum fünften Troika-Bericht habe Griechenland nicht einmal eine halbe Milliarde Euro erlöst, gibt der FDP-Politiker zudem zu bedenken. Auch hält Schäffler die „zuversichtlichen Wachstumsraten“ für zu optimistisch. Bleibe das griechische Wachstum um ein Prozent pro Jahr hinter dem Troika-Plan zurück, werde die Schuldenquote 2020 bei 143 Prozent liegen. Wenn die Griechen zudem die ihnen aufgetragenen Reformen wie bisher nicht oder nur verzögert umsetzen könnten, dann werde die Schuldenquote 2020 bei 160 Prozent liegen.
Wie groß die Griechenland-Skepsis in der Koalition mittlerweile ist, zeigen auch die Vorarbeiten zur Bundestagsabstimmung am Montag. Nach Informationen des Handelsblatts verlangen Union und FDP von Griechenland, seine Strukturreformen umzusetzen, bevor das Land Hilfen aus dem zweiten Hilfspaket erhält. "Bevor Griechenland Unterstützung durch die Euro-Zone erhält, muss sichergestellt sein, dass Griechenland alle verabredeten Reformmaßnahmen umgesetzt hat, um das Programm wieder auf eine Erfolg versprechende Grundlage zu setzen", heißt es in einem Entwurf für den Entschließungsantrag der Regierungskoalition, den der Bundestag am Montag beschließen soll und der dem Handelsblatt vorliegt.

SPD unzufrieden mit Infos der Bundesregierung
Zunächst sei es notwendig, den Schuldenschnitt bei den Anleihen der privaten Gläubiger durchzuführen, heißt es in dem Antrag. Dies werde bis zu 14 Tage in Anspruch nehmen. Dem Hilfspaket stimme der Bundestag nur unter der Maßgabe zu, dass eine "ausreichende Teilnahmequote am Schuldenschnitt" erreicht werde. "Nach dem Ende der Umtauschphase mit den privaten Gläubigern wird die Bundesregierung dem Haushalts­aus­schuss des Deutschen Bundestages unverzüglich berichten", steht in dem Antrag.
"Parallel zum laufenden Umtauschprozess muss Griechenland unter Beweis stellen, dass es seine Reformen tatsächlich umsetzt", heißt es weiter. Dazu gehörten etwa die Haushaltskonsolidierung, eine Rentenreform sowie die Regulierung des Finanzsektors. Unter dieser Maßgabe sei der Bundestag bereit, dem Hilfspaket mit einem Volumen von 130 Milliarden Euro zuzustimmen. "Hinzu kommen 24,4 Milliarden Euro, die unter dem ersten Programm für Griechenland nicht ausgeschöpft wurden", heißt es weiter. Die SPD hatte kritisiert, dass Mittel aus dem ersten Programm überführt und nicht an die einzahlenden Mitgliedsstaaten zurückgezahlt werden. Die SPD sprach von 35 Milliarden Euro, die künftig ebenfalls durch den Rettungsfonds EFSF ausgereicht werden sollten.
SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann kritisiert zudem die Informationspolitik der Bundesregierung. „Die SPD will Griechenland unterstützen. Aber dafür, dass der Bundestag bereits am Montag eine verantwortliche Entscheidung treffen soll, sehe ich noch jede Menge Unklarheiten“, sagte Oppermann dem Handelsblatt. Zwar habe die Bundesregierung dem Bundestag heute hunderte Blatt Papier übersandt. Es fehlten aber noch grundlegende Informationen. „So ist immer noch unklar, worüber der Bundestag am Montag eigentlich abstimmen soll“, sagte Oppermann.
Zudem könne die Bundesregierung noch nicht einmal erklären, wie sich die 130 Mrd. Euro für Griechenland überhaupt zusammensetzten. „Angela Merkel und Wolfgang Schäuble müssen bis Montag noch einige Überzeugungs- und Aufklärungsarbeit leisten“, sagte Oppermann. „Die kritischen Töne in der Koalition sind ja auch kaum zu überhören.“

Friedrich Merz zweifelt am Sinn neuer Hilfen
Dazu passt, dass der frühere Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Friedrich Merz (CDU), am Sinn weiterer Griechenland-Hilfen zweifelt. "Die Frage muss erlaubt sein, ob immer neue Hilfspakete das Problem lösen", schreibt der heutige Anwalt in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt. Solange unklar bleibe, ob und in welchem Umfang die privaten Gläubiger zur Lösung des Verschuldungsproblems herangezogen würden, solange das Land aus der Rezession nicht herausfinde und eine wettbewerbsfähige Industrie nicht in Sicht sei, werde das zweite Hilfspaket für Griechenland nicht das letzte sein.
"In der Abwägung zwischen fortgesetzten Rettungspaketen und einer Erklärung der Zahlungsunfähigkeit durch die griechische Regierung stehen sich zwei denkbare Alternativen gegenüber: Schrecken ohne Ende oder Ende mit Schrecken", schreibt Merz. Man müsse wie bei den Umschuldungen in den 90-er Jahren darüber nachdenken, ob es nicht besser sei, wenn ein überschuldeter Staat sich für zahlungsunfähig erkläre, um dann mit öffentlichen und privaten Gläubigern eine maßgeschneiderte Rückkehr zur Solvenz auszuhandeln.
CDU-Finanzexperte Flosbach sieht derweil die kritische Stimmung gegen Griechenland gelassen. „Ich gehe von einer Mehrheit aus“, sagte Flosbach mit Blick auf die am Montag anstehende Bundestagsabstimmung. Deutschland verdanke seinen Wohlstand dem Euro, gab der Christdemokrat zu bedenken. Die Euro-Zone stehe für 40 Prozent der deutschen Ein- und Ausfuhren. Deutschland profitiere vom Euro, weil er für Wachstum und Arbeitsplätze sorgt. „Daher werde ich zustimmen“, so Flosbach.

Donnerstag, 23. Februar 2012

Internetrecherche

Kein Ausgleich für hohe Benzinpreise
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Berufspendler sollten sich trotz der steigenden Benzinpreise vorerst keine Hoffnungen auf höhere Entfernungspauschalen machen. Laut Bundesfinanzministerium soll die Pauschale nicht überprüft werden.
Ungeachtet der steigenden Spritpreise lehnt die Bundesregierung eine zusätzliche Entlastung von Berufspendlern durch eine Aufstockung der Entfernungspauschale ab. „Eine Überprüfung wird bei uns im Augenblick nicht angedacht“, sagte eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums am Mittwoch in Berlin. Zudem sei die Pauschale verkehrsmittelunabhängig und werde losgelöst von den tatsächlichen Kosten gezahlt. ADAC-Präsident Peter Meyer forderte dagegen die Politik auf, alles zu unternehmen, damit „für Millionen Menschen die Mobilität wieder bezahlbar“ werde. Dazu gehöre die Rücknahme der 2004 beschlossenen Kürzung der Pendlerpauschale.

FACEBOOK-RICHTLINIEN
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Brüste verboten, Blut erlaubt
Brüste sind verboten, tiefe Wunden nicht: Facebook hat Richtlinien niedergeschrieben, was nicht gezeigt werden darf. Gerade wurde die Seite des Branchendienstes Meedia zensiert. Grund: Er zeigte ein „Titanic"-Cover.
Das Foto einer Mutter, die ihr Kind mit blanker Brust stillt, ist anstößig und wird gelöscht, aber tiefe Fleischwunden dürfen gezeigt werden: Facebooks Richtlinien sind ständig im Wandel und enthüllen die amerikanische geprägte Weltanschauung des größten sozialen Netzwerks.

NIEDERLAGE IN BASEL
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Bayerns Heimspiel-Traum droht zu platzen
Der Traum vom Heim-Endspiel in der Champions League droht für den FC Bayern München vorzeitig zu platzen. Der Rekordmeister unterlag im Achtelfinal-Hinspiel beim FC Basel - darf aber trotzdem weiter hoffen.
Der Traum vom Heim-Endspiel in der Champions League droht für Bayern München vorzeitig zu platzen. Der deutsche Fußball-Rekordmeister unterlag im Achtelfinal-Hinspiel beim FC Basel mit 0:1 (0:0) und steht vor dem Rückspiel am 13. März in der heimischen Arena gewaltig unter Druck. Dem eingewechselten Valentin Stocker gelang der Siegtreffer des Schweizer Meisters in der 86. Minute.
In der ersten Halbzeit hatten der überragende Torhüter Manuel Neuer und eine Portion Glück einen Rückstand der Bayern verhindert, als Basel Latte und Pfosten traf. Die Münchner boten zwar über weite Strecken eine engagierte Vorstellung, offenbarten aber spielerisch erneut Schwächen.
Vor 36.000 Zuschauen im ausverkauften St.-Jakob-Park sahen es die Münchner Feinmotoriker nicht gern, dass der strenge Schweizer Winter das Rasen-Grün an vielen Stellen mit Ocker übermalt hatte. Arjen Robben, der Thomas Müller auf die Bank verdrängt hatte, trat bei einigen seiner Sprints immer wieder Rasenstücke los und verlor bald etwas die Lust. Nur einmal gelang es den Münchnern in der Anfangsphase, schnell in den Basler Strafraum einzudringen. Franck Ribéry, der deutlich auffälliger spielte als Robben auf dem anderen Flügel, scheiterte aber mit seinem Flachschuss am gut reagierenden Torhüter Yann Sommer.
Vorausgegangen war ein Ballverlust des künftigen Münchners Xherdan Shaqiri, dem wie seinen Kollegen zunächst der Druck der Aufgabe im "Jahrhundertspiel" anzumerken war. Doch Shaqiri steigerte sich. Obwohl ihm einige Abspielfehler unterliefen, prägte er mit zahlreichen Vorstößen das Offensivspiel seiner Elf im "wichtigsten Match eines Schweizer Fußballvereins aller Zite", wie es der Stadionsprecher vor dem Anpfiff formulierte. Das dichte Bayern-Mittelfeld, in dem Anatolij Timoschtschuk und David Alaba verteidigten, war bald kein echtes Hindernis mehr für Shaqiri und Co., zumal sie oft über außen kamen.

Mittwoch, 22. Februar 2012

Die Fastenzeit beginnt

Fastenzeit

Bedeutung

Vierzig Tage vor Ostern währt die Zeit des Fastens im Christentum. Jedoch unterscheiden sich die Ansichten der evangelischen und katholischen Kirche zu dieser Praxis.
Im christlichen Festkalender geht die österliche Fastenzeit dem Osterfest voran. Ostern ist ein beweglicher Festtermin, der auf die Zeit zwischen den 22. März und den 25. April fallen kann. Die Länge der Fastenzeit auf 40 Tage und Nächte bezieht sich auf das 40tägige Fasten Jesu in der Wüste (Matthäus 4,2). Die Zahl 40 zieht sich dabei wie ein roter Faden durch die Bibel: 40 Jahre wanderten die Israeliten durch die Wüste, 40 Tage begegnete Moses Gott auf dem Berg Sinai, 40 Tage wanderte Elia zum Berg Horeb, 40 Tage fastete Jesus in der Wüste und 40 Tage nach der Auferstehung Jesu feiert die Kirche Christi Himmelfahrt.
Bedeutung der österlichen Fastenzeit
Die Fastenzeit ist eine Zeit der Reue und der Umkehr. Der Verzicht soll kein Selbstzweck sein. Der Verzicht soll jenen Raum schaffen, den die Nachfolge Christi braucht. Wer Verzicht übt, soll sich prüfen. Die Fastenzeit ist eine Zeit der Einfachkeit, keine Festzeit. Nicht die Leistungen sind entscheidend, sondern das Fasten ist Zeichen aufrichtiger Bußgesinnung. Fasten bedeutet für Christen eine Abwendung von sinnlichen Genüssen und eine Neuausrichtung auf Gott. Im Alten Testament wird vielfältig über das Fasten berichtet. Jesus selbst übte heftige Kritik an den Formen des Fastens, die mehr Schein als Sein waren.
Katholische Fastenzeit
Der Mittwoch nach Fastnacht wird als Beginn der Fastenzeit begangen. Die Gläubigen lassen sich in der Messe zum Zeichen der Buße Asche auf das Haupt streuen. Die Asche ist das Zeichen menschlicher Gebrechlichkeit und Todverfallenheit. Aber als Produkt des Feuers enthält sie nach uralter Denkweise auch reinigende und läuternde Kraft. Von Aschermittwoch bis zur Ostermette dauert die österliche Fastenzeit, in der gilt: nur eine volle Mahlzeit pro Tag und zwei kleine Stärkungen. An Aschermittwoch und Karfreitag soll nur eine sättigende Mahlzeit ohne Fleisch eingenommen werden. 1978 haben die deutschen Bischöfe diese Regelung bestätigt. Das katholische Kirchengebot verpflichtet alle Katholiken, die das 14. Lebensjahr vollendet haben, zur Abstinenz. An das Fastengebot sind alle, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, bis zum Beginn des 60. Lebensjahrs gebunden.
Evangelische Fastenzeit
Die Reformatoren kritisierten die kirchlichen Fastengebote, da dies nur äußerliche Werke seien. Obwohl Martin Luther ebenfalls gefastet hat, hat er dies jedoch als gutes Werk abgelehnt, da der Mensch nur allein durch die Gnade und den Glauben zu Gott finden könne. Heute scheint die Passionszeit ihren Charakter als Fastenzeit etwas zurückzugewinnen. Freiwilliger Verzicht aus symbolischer Solidarität mit den Hungernden erneuern das Fastenmotiv. Meditativ ausgestaltete Gottesdienste vermitteln neue Impulse. Zum Teil dringen katholische Bräuche in den protestantischen Raum ein, wie zum Beispiel das Abräumen des Altars oder das Verhüllen der Kreuze.
Ziel der Fastenzeit
Die Fastenzeit ist geprägt vom Thema Buße. Die Gläubigen sollen im täglichen Leben Verzicht üben und sich aus individuellen Abhängigkeiten lösen, um für die Begegnung mit Gott frei zu werden. Sie sind aufgefordert, sich durch Gebet und Empfang des Bußsakraments auf Ostern vorzubereiten. Der Schwerpunkt liegt in dieser Zeit auf der Gemeinschaft am Tod und an der Auferstehung Jesu. Die österliche Vorbereitungszeit will Anleitung für diese Gemeinschaft geben. Die österlichen Vorbereitungswochen sind eine ernste Zeit. Denn der Christ kommt an der Kreuzesnachfolge nicht vorbei. Und dennoch gehört die Freude ebenfalls zu dieser Zeit, da der Sieg Jesu am Kreuz schon geschehen ist. Auf diesem Hintergrund soll überlegt werden, welche Formen des Verzichts heute aktuell sind.


Für mich kommt fasten aus persönlichen Gründen - welche ich hier nicht weiter erläutern will - nicht in frage.

Donnerstag, 16. Februar 2012

Nachrichten 16.02.2012

10 BILLIONEN EURO
Deutsche sind so reich wie nie
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Von Schuldenkrise ist bei den Privatleuten in Deutschland wenig zu spüren. Ihr Geld- und Immobilienvermögen ist derzeit auf einem Höchststand. Sichere Investitionen haben weiter einen hohen Stellenwert.
Während die Regierungen in der Krise jeden Cent zusammenkratzen, haben die Menschen in Deutschland mehr als 10 Billionen Euro Vermögen angehäuft. Zum Vergleich: Das ist so viel wie die Staatsschulden aller 27 EU-Mitglieder zusammen. Auf diesen Wert summierte sich das Geld- und Immobilienvermögen der privaten Haushalte im dritten Quartal 2011, wie der Bundesverband Deutscher Banken am Mittwoch in Berlin auf Basis von Bundesbank-Daten mitteilte. Dabei seien Sachvermögen wie Autos, Möbel, Schmuck und Kunstsammlungen noch nicht eingerechnet.

INFERNO IN HONDURAS
Zahl der Toten nach Gefängnis-Inferno steigt
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Hunderte Häftlinge waren in ihren Zellen eingeschlossen, als in einem Gefängnis in Honduras Feuer ausbrach. Etliche starben, weil offenbar kein Wärter da war, der sie hätte befreien können.
Es war einer der verheerendsten Gefängnisbrände seit 100 Jahren. Bei einem Feuer in einer honduranischen Haftanstalt sind in der Nacht auf Mittwoch bis zu 377 Menschen ums Leben gekommen. Eingeschlossene Gefangene schrien verzweifelt um Hilfe, als eine Feuerwalze durch das Gefängnis in der Stadt Comayagua rollte. Mehr als 350 Tote wurden den Behörden zufolge in Leichenschauhäuser der Hauptstadt Tegucigalpa gebracht.
Präsident Porfirio Lobo sagte im staatlichen Fernsehen: „Das ist ein Tag tiefer Trauer.“ Sie hätten „Feuer, Feuer“ gerufen, sagte der Gefangene Silverio Aguilar dem Radiosender HRN. Allein in seiner Zelle seien 60 Häftlinge eingesperrt gewesen. „Zunächst hat uns niemand gehört. Aber nach einigen Minuten, die uns wie eine Ewigkeit vorkamen, kam ein Wärter mit den Schlüsseln und ließ uns raus.“
475 Gefangene seien in dem Tumult entkommen, sagte der Sprecher der honduranischen Sicherheitsministeriums, Hector Ivan Mejia. 21 weitere Menschen seien bei dem Brand verletzt worden.
Bei einem Brand in einem Gefängnis im US-Staat Ohio waren 1930 mindestens 320 Menschen ums Leben gekommen. Sie gehe davon aus, dass die meisten Vermissten tot seien, sagte die gerichtsmedizinische Leiterin der Staatsanwaltschaft, Lucy Marder.
Da viele Opfer bis zur Unkenntlichkeit verbrannt seien, dürfe es mindestens drei Monate dauern, alle Toten mittels DNA-Tests zu identifizieren. In dem Gefängnis hätten sich „entsetzliche Szenen“ abgespielt, sagte Feuerwehrsprecher Josue Garcia.
Offenbar kam für viele die Rettung zu spät, weil die Wärter mit den entsprechenden Schlüsseln nicht aufzufinden waren. „Rund 100 Häftlinge sind in ihren Zellen verbrannt oder erstickt“, sagte Garcia. Sechs Menschen kamen ums Leben, als sie in einem Wassertank im Inneren des Gefängnisses Schutz vor den Flammen suchten.
„Ich sah Rauch vom Zellenblock 6 und er breitete sich im ganzen Gefängnis aus“, sagte der 24-jährige Häftling Ever Lopez. „Andere Häftlinge und ich haben mit bloßen Händen das Dach aufgestemmt und sind geflohen. Gott sei Dank bin ich am Leben.“
Die Gouverneurin des Staats Comayagua, Paola Castro, sagte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz, Minuten vor den ersten Berichten über das Feuer habe sie ein Häftling angerufen. Er habe ihr gesagt: „Ich werde das Gebäude in Brand setzten und wir werden alle sterben.“ Castro arbeitete einst als Sekretärin in dem Gefängnis und kennt viele der Häftlinge. Nach dem Anruf habe sie die Feuerwehr und Sanitäter benachrichtigt.

Tritt Markus Lanz das Erbe Gottschalks an?
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Bei der Suche nach dem Nachfolger von Thomas Gottschalk bei „Wetten, dass..?“ ist nun angeblich ZDF-Moderator Markus Lanz Favorit. Mehrere Medien berichteten am Mittwoch, dass es auf den 42-Jährigen hinauslaufen soll.
Das Portal „stern.de“ will aus „mehreren Quellen“ erfahren haben, dass Lanz künftig die Samstagabendshow im Zweiten übernehmen soll. Das ZDF und der Talkmaster seien sich so gut wie einig. Die einzig strittige Frage sei, ob Lanz die Show allein moderiere oder eine Ko-Moderatorin an die Seite bekomme.
Während der 42-Jährige das Format gern alleine übernehmen würde, ziehe der Sender eine Lösung mit Nazan Eckes vor, die bislang vor allem für RTL gearbeitet hat, schreibt „stern.de“. Sowohl Lanz als auch Eckes waren dem Bericht zufolge für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Auch die Illustrierte „Bunte“ berichtete, dass Lanz mit seinem Haussender darüber verhandele, „Wetten, dass ..?“ zu übernehmen. Sie berichtete unter Berufung auf einen „Insider“, Lanz sei eindeutig der Favorit und könne im Herbst einsteigen. Im November 2011 hatte Lanz den „Westfälischen Nachrichten“ gesagt, er wolle „Wetten, dass..?“ nicht moderieren. Nun aber meldet die Illustrierte, „mit ihm wird ernsthaft verhandelt“.
Das ZDF dementierte die Gespräche. „Das kann ich nicht bestätigen“, sagte der zuständige Sprecher Peter Gruhne. Es gebe „keine Neuigkeiten“ zu der Frage, wer auf Gottschalk folge.
Gruhne sagte: „Alles ist beim Alten. Es ist völlig klar, dass viele Namen genannt werden.“ Hape Kerkeling hatte die ihm angetragene Moderation öffentlich abgelehnt. Auch ZDF-Moderator Jörg Pilawa hatte mehrfach betont, kein Interesse zu haben. Seit Monaten spekuliert das Fernsehpublikum nun, wer künftig durch „Wetten, dass..?“ führt. Auch die bisherige Ko-Moderatorin Michelle Hunziker verlässt die Sendung.
Lanz steht seit 2008 beim ZDF vor der Kamera, derzeit regelmäßig für die Talkshow „Markus Lanz“ sowie die Kochsendung „Lanz kocht“. Seine Fernsehkarriere begann er bei RTL. Erfahrung mit Abendunterhaltung sammelte er bei Galas und Quiz-Shows.
Derzeit scheint allerdings sogar offen, wann „Wetten, dass..?“ nach der vorläufig letzten Sendung vom 3. Dezember überhaupt wieder startet. Ein Termin im April wurde vom ZDF nicht bestätigt.

Donnerstag, 9. Februar 2012

Internetrecherche

Belgien
Wenn einem König 40 Euro zum Verhängnis werden

König Albert II. nimmt bei bitterkalten Temperaturen Flüchtlinge auf. Es könnte der Stoff für ein Märchen sein – doch das Sozialamt macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Kalt war es in den Ardennen, bitterkalt, das Thermometer sank in der Nacht auf elf Grad unter null. Was für eine schöne Geschichte in diesem harten Winter könnte es da sein, dass ein König die Tore seines Schlosses öffnet für die Ärmsten der Armen, ihnen Schutz und Wärme bietet. Nicht so in Belgien, wo Wallonen und Flamen stets auf der Suche nach einem Anlass für politische Scharmützel sind. Diesmal gilt die Attacke dem Königshaus. Dabei hatte es der Monarch ganz sicher sehr gut gemeint, als er vor rund drei Jahren einer Gruppe Asylsuchenden eine Wohnung auf dem Gelände seiner Sommerresidenz zur Verfügung stellte.
Genug Platz für vier gestrandete Menschen
Albert II. weilt ohnehin nicht oft auf dem Château Royal de Ciergnon, und das Anwesen hoch oben auf den bewaldeten Hügeln ist riesig. Genug Platz also, um die vier gestrandeten Menschen unterzubringen, und eine Geste des Königs, der sich nicht nur mit voller Kraft für den Zusammenhalt seines zerstrittenen Landes engagiert, sondern auch für humanitäre Zwecke. Doch der 77-Jährige bedachte offensichtlich nicht, dass er wie jeder andere Vermieter für die Unterbringung von Flüchtlingen vom Sozialamt finanzielle Unterstützung bekommt. 40 Euro pro Person zahlt ihm die örtliche Behörde am Tag, wie erst jetzt herauskam.

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Erfolg in Kiel
Dortmund zieht mühelos ins Pokal-Halbfinale ein
Borussia Dortmund darf nach dem Sieg beim Viertligisten in Kiel weiter vom Double träumen. Bereits nach 18 Minuten war alles klar im kalten Holstein-Stadion. Borussia Dortmund hat mit eiskalter Effizienz das Pokal-Märchen von Holstein Kiel beendet und träumt vom ersten Double in der Vereinsgeschichte. Der Deutsche Meister und Bundesliga-Tabellenführer siegte souverän mit 4:0 (2:0) im Viertelfinale des DFB-Pokals beim Nord-Regionalligisten und zog erstmals seit vier Jahren wieder in die Runde der letzten Vier ein. Bei Minusgraden auf hart gefrorenem Rasen entmutigte der zweimalige Pokalsieger den Außenseiter schnell, indem er die ersten beiden Torchancen durch Robert Lewandowski (11.) und Shinji Kagawa (18.) gleich zur entscheidenden 2:0-Führung nutzte.
"Pokalschreck" half nicht
Damit stand früh fest, dass der in der Bundesliga seit 14 Spielen ungeschlagene BVB nicht das vierte prominente Opfer der Kieler Pokalhelden wurde - obwohl der Spielball den Namen „Pokalschreck“ trug. Der eingewechselte Lucas Barrios (80.) und Ivan Perisic (87.) beseitigten die letzten Zweifel. „In der Bundesliga wäre nicht angepfiffen worden, es war sehr schwierig heute. Aber wir haben den Platz so angenommen, wie er war. Wir haben den Kampf angenommen, das war der entscheidende Punkt“, sagte BVB-Verteidiger Mats Hummels. Auch Trainer Jürgen Klopp kritisierte das „Eishockey auf Rasen“: „Der Platz war unter diesen Bedinungen nicht bespielbar. Da muss man im Februar woanders spielen, wo es eine Rasenheizung gibt.“ Kiels Fiete Sykora zollte derweil dem Gegner Lob. „Die Dortmunder haben uns mit dem ersten Tor den Zahn gezogen. Im Großen und Ganzen waren sie besser“, sagte der Angreifer.

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Lebenslange Haft
18-Jährige beschreibt Mord als "ziemlich amüsant"
Alyssa B. wollte einfach wissen, wie es sich anfühlt, jemanden zu töten. Deshalb musste ihre neunjährige Nachbarin sterben. B. ist zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Weil sie ihre neunjährige Nachbarin erwürgt und erstochen hat, ist eine 18-Jährige im US-Staat Missouri zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Alyssa B. bekannte sich schuldig, die Neunjährige im Oktober 2009 getötet zu haben. Sie habe wissen wollen, wie es sich anfühle, einen Menschen zu töten, begründete sie die Tat. In ihrem Tagebuch beschrieb B. die Tötung ihres Opfers als „ziemlich amüsant“. Zum Zeitpunkt der Tat war sie 15 Jahre alt. B. gab zu, ihre Nachbarin erwürgt und sie mehrfach in die Brust gestochen zu haben. Anschließend habe sie ihrem Opfer die Kehle durchgeschnitten. B. führte die Polizei zu dem Grab in einem Waldstück, wo sie die Leiche des Mädchens unter Blättern versteckt hatte. Bei ihrem Auftritt vor Gericht am Mittwoch in der Stadt Jefferson City waren die Hände der Angeklagten an ihre Hüfte gekettet. Auch ihre Füße waren in Ketten gelegt. Bei der Verurteilung des Teenagers war die Mutter des getöteten Mädchens anwesend.
B. litt an Depressionen
„Ich weiß, dass Wörter niemals ausreichen können und sie niemals angemessen beschreiben können, wie schrecklich ich mich wegen alldem fühle“, sagte B., um Fassung ringend. „Wenn ich mein Leben geben könnte, um sie (das Opfer) zurückzuholen, würde ich es. Es tut mir leid.“ Die Anwälte der 18-Jährigen hatten vor Gericht darauf hingewiesen, dass ihre Mandantin ein Antidepressivum nehme, wodurch bei ihr die Gewaltbereitschaft höher sei. B. habe jahrelang an Depressionen gelitten und einst einen Selbstmordversuch unternommen, indem sie eine Überdosis Schmerztabletten geschluckt habe.
"Es war fantastisch", schreibt B. in ihr Tagebuch
Die Staatsanwaltschaft sagte, B. habe mehrere Tage vor der Tötung der Neunjährigen zwei Gräber ausgehoben. Zudem belastete die Angeklagte eine Aussage eines Polizisten. Dieser erklärte vor Gericht, B. habe ihm gesagt, sie habe wissen wollen „wie es sich anfühlt“, jemanden zu töten. In ihrem Tagebuch, das vor Gericht vorgelesen wurden, beschrieb B. ihre Gefühle über die Tötung ihrer Nachbarin. „Ich weiß im Moment nicht wie ich mich fühlen soll. Es war fantastisch. Sobald du das 'Oh-mein-Gott-ich-kann-das nicht'-Gefühl überwindest, ist es ziemlich amüsant“, schrieb sie. „Ich bin aber jetzt gerade irgendwie nervös und zittrig. Okay, ich muss jetzt in die Kirche...lol (laut lachend).“

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Dienstag, 7. Februar 2012

"Internet am Arbeitsplatz - was Arbeitgeber unbedingt beachten sollten!"

Betriebsvereinbarung statt Konflikt

Kern des Problems ist, dass heutzutage der Computer nicht nur Arbeitsmittel ist, sondern von Arbeitnehmern oft dazu genutzt wird, nebenher im Internet zu surfen und private eMails abzurufen.

Jedoch lauern hier rechtliche Probleme mit gegensätzlichen Interessen. Zum einen das private Surfen des Arbeitnehmers während der Arbeit. Andererseits besteht oftmals ein Wunsch des Arbeitgebers nach Kontrolle der Internetnutzung der Angestellten am Arbeitsplatz. Um diese beiden Interessen auszugleichen und das juristische Problem zu entschärfen, sollten Arbeitgeber mit ihren Arbeitnehmern sogenannte „Betriebsvereinbarung zur Nutzung des Internets am Arbeitsplatz“ vereinbaren. Sinn einer solchen Vereinbarung ist die Balance zwischen dem Wunsch nach privater Internetnutzung auf der einen und Kontrolle durch das Unternehmen auf der anderen Seite.

Besteht überhaupt keine Regelung und wird das private Surfen zumindest geduldet, dann hat der Arbeitgeber ein rechtliches Problem. Beispielsweise wenn es darum geht, die Inhalte und Verbindungsdaten der E-Mail-Kommunikation zu überwachen (z.B. bei eMails mit strafbaren Inhalten, unberechtigter Weitergabe von Betriebs- und Unternehmensgeheimnissen, Schutz der firmeneigenen Dateien vor Viren, etc.).

Arbeitgeber haftet für Arbeitnehmer

Ein weiteres Problem bei dem Fehlen einer konkreten Regelung ist die Haftung des Arbeitgebers. Denn für Rechtsverstöße die über den Anschluss des Unternehmens begangen werden, haftet in erster Linie der Anschlussinhaber. Juristisch wird dies als Störerhaftung bezeichnet. Wenn also ein Mitarbeiter beispielsweise urheberrechtlich geschützte Musik in Tauschbörsen verbreitet, dann muss das Unternehmen konkrete Vorkehrungen nachweisen, um der Haftung als Anschlussinhaber zu entgehen. So hat das Landgericht München I (Az. 7 O 2827/07) entschieden, dass ein Unternehmen die Internetnutzung im Betrieb konkret regeln muss, sowie technische Maßnahmen nutzen sollte (Filterprogramme, Firewalls), um der Verantwortung als Anschlussinhaber gerecht zu werden. Zudem muss der Arbeitgeber umgehend einschreiten, wenn der Arbeitgeber den Verdacht hat, dass ein Arbeitnehmer seine Nutzungsrechte für das Internet überdehnt (also z.B. Musik aus Tauschbörsen herunter lädt). Unternimmt der Arbeitgeber keine derartigen Vorkehrungen, dann haftet er für rechtswidrige Handlungen der Angestellten, die über das Internet begangen werden.

Datenschutzverstöße drohen

Ein weiteres Problem einer fehlenden Regelung liegt in der Archivierungspflicht des Arbeitgebers. Denn ein Unternehmen hat konkrete Aufbewahrungspflichten von Handels- und Geschäftspost zu erfüllen (vgl. § 147 AO, § 257 HGB). Aufgrund dieser Pflichten wird die elektronische Post meist komplett archiviert. Eine Sortierung nach bestimmten Bereichen findet nicht statt. Aus datenschutzrechtlichen Gründen darf der Arbeitgeber aber die Privatpost nicht archivieren. Auch kann er nicht eine manuelle Trennung zwischen privaten und geschäftlichen Inhalten durchführen, da er dazu ja die Privatmails lesen würde, was wiederum gegen das Fernmeldegeheimnis verstößt.

Lediglich wenn der Arbeitgeber die Privatnutzung von eMail und Internet ausdrücklich und vollständig untersagt, kann hat er Kontrollmöglichkeiten der Post womit er Verbindungsdaten speichern und überwachen kann.

Eine Betriebsvereinbarung, mit der der Arbeitnehmer es erlaubt auch die Privatemails mit zu archivieren, spart daher Geld und Zeit ohne dass Bußgelder für Datenschutzverletzungen drohen.

Unbedingt Internetnutzung am Arbeitsplatz regeln

Will der Arbeitgeber aber die Privatnutzung in einem gewissen Umfang gestatten, dann ist eine Vereinbarung nötig, damit er nicht die oben genannten Überwachungs- und Archivierungsprobleme hat. Zum anderen entschärft eine Regelung die Haftung des Arbeitgebers für rechtswidrige Nutzung des Internets durch die Angestellten.

Erforderlich ist eine vertragliche Regelung, denn ein bloßer Aushang am schwarzen Brett reicht nicht aus. Kern der Punkte die dort bestimmt werden regeln die Privatnutzung des Internet am Arbeitsplatz, die Sanktionierung bei Missbrauch und eine Kontrollerlaubnis privater Mails. Letzteres ist erforderlich, damit der Arbeitgeber beispielsweise den Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen sowie den Virenschutz kontrollieren kann. Wird eine solche Vereinbarung schriftlich geschlossen, dann stellt diese eine Ergänzung zum eigentlichen Arbeitsvertrag dar, kann aber auch Teil des Arbeitsvertrages sein.

Folgende Punkte sollten u.a. in der Vereinbarung geklärt werden.

Grenzen der Privatnutzung am Arbeitsplatz (bspw. im Rahmen eines Zeitfensters)
Regelung Nutzung an sich (bspw. klare Trennung von privaten und beruflichen eMail-Accounts)
Sanktionierung bei Missbrauch (von gezielter Auswertung der Nutzung bis Kündigung
Ausnahmeerlaubnis für die Kontrolle privater eMails (Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen, Vierenschutz, etc.)
Fazit: Nicht ohne Betriebsvereinbarung

Eine Vereinbarung mit diesen Inhalten sollte als zwingende Ergänzung zum Arbeitsvertrag zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer geschlossen werden. Es ist aber darauf zu achten, dass dies aber auch wie ein Vertrag mit Unterschrift behandelt werden sollte. Ein Aushang über die Regelung der Internetnutzung der am schwarzen Brett hängt reicht dabei nicht.

Quelle

Montag, 6. Februar 2012

Internetrecherche - Wirtschaftswoche

1. Schuldenkrise
Deutschland in der Euro-Falle

Während die Bundesregierung noch Haushaltsdisziplin predigt, hat die Europäische Zentralbank längst die große Geldschwemme eingeleitet. Über die Banken finanziert sie die Krisenstaaten und deren Leistungsbilanzdefizite mit frisch gedrucktem Geld. Die Risiken für die Steuerzahler steigen, Deutschland sitzt in der Euro-Falle.

2

2.Guido Westerwelle
"Nicht den Blick auf die Welt verlieren"

Der Außenminister will deutsche Wirtschaftsinteressen stärker vertreten und Schwellenländer umgarnen.

Guido-Westerwelle

3. Prominenten-Index
Stars mit hohem Werbepotenzial

Günter Jauch könnte nahezu jedes Produkt glaubwürdig verkaufen. Zu dem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage unter 4000 Deutschen.
Fast alle Befragten kennen den TV-Moderator, das Vertrauen in ihn ist so groß und sein Image so blendend, dass er als Werbefigur Produkte aus fast allen Branchen vermitteln könnte. Auf Basis der Umfrage hat der Dienstleister Celebrity Performance (CPI) eine Rangliste Prominenter erstellt, um Unternehmen die Entscheidung zu erleichtern, mit wem sie am besten werben sollten.

Guenther-Jauch


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